Autismus und Nahrungsmittelallergien

Anlässlich des National Autism Awareness Month arbeiten Forscher auf der ganzen Welt hart daran, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten für Kinder mit Autismus-Spektralstörung (ASD) zu finden.

Tatsächlich haben aktuelle Studien gezeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen Autismus und Nahrungsmittelallergien bei Kindern gibt. Ein Forschungsteam am College of Public Health der University of Iowa führte eine Untersuchung durch, an der 199.520 Kinder im Alter von 3 bis 17 Jahren teilnahmen.

Die Forschung wurde von Guifeng Xu geleitet, einem Mitglied der Abteilung für Epidemiologie, das auch an der Entwicklung der „Baby Steps“-App der University of Iowa beteiligt war, mit der Eltern den Fortschritt ihrer Babys überwachen können.

Guifeng arbeitete mit dem National Health Interview Survey (NHIS) zusammen und sammelte aus deren Archiven Daten von 1997 bis 2016 über Kinder mit Autismus-Spektralstörung.

Das Team sagte, dass die Spektralstörung bei Autismus häufig durch genetische und umweltbedingte Risikofaktoren verursacht wird, wobei 40 bis 50 % des Unterschieds in der ASD-Anfälligkeit auf umweltbedingte Risikofaktoren zurückzuführen sein könnten.

Den Zusammenhang zwischen Nahrungsmittelallergie und ASD finden

Um den Zusammenhang zwischen Nahrungsmittelallergien und Kindern mit Autismus herauszufinden, überprüfte das Forschungsteam die Datenbank des NHIS und suchte nach Kindern mit ASD, die auch an einer Verdauungsallergie, einer Atemwegsallergie und/oder einer Hautallergie oder anderen Allergien bei Kindern litten.

Sie fanden heraus, dass von 1868 Kindern mit ASD, bei denen es sich überwiegend um Jungen handelte, die Wahrscheinlichkeit einer Nahrungsmittelallergie höher war als die einer Atemwegs- oder Hautallergie.

Obwohl ihre Ergebnisse möglicherweise einen neuen Zusammenhang zwischen Autismus und anderen Umweltfaktoren entdeckt haben, sind weitere Untersuchungen erforderlich, um herauszufinden, was der tatsächliche Zusammenhang zwischen Nahrungsmittelallergien und ASD ist. Aber Wissenschaftler sagen, dass ihre Theorie, dass Nahrung ein Schlüsselfaktor im neurologischen Prozess von Kindern ist, die Erkenntnisse liefern könnte, nach denen sie suchen.

Nach Ansicht einiger Wissenschaftler kann eine Nahrungsmittelallergie Veränderungen im Darmmikrobiom auslösen, die dann durch neuroimmunologische Interaktionen die Gehirnfunktionen beeinträchtigen. Und das könnte zu Anomalien in der neurologischen Entwicklung von Kindern führen, die dann zu ASD führen könnten.

Dennoch erinnern Wissenschaftler schnell daran, dass eine weitere Erforschung dieses Phänomens erforderlich ist, bevor sie ASD vollständig mit Nahrungsmittelallergien in Verbindung bringen können.